Diese Bilder entstanden von Oktober 2021 bis November 2022. Haltestellen sind Orte, die innerhalb des aktuellen Zeitregimes Spannungsfelder entfalten, die sich um den Themenkomplex von Macht und Ohnmacht gruppieren und Haltestellen, als Durchgangsstationen von einer Form der Bewegung zu einer anderen, erzeugen eine art Paradoxie: Stillstand als Bedingung der Bewegung.
Aus Sicht des Verkehrssystems sind Haltestellen Orte der Unterbrechung der Fahrt, aus Sicht der Passagiere wird der Vollzug ihrer jeweiligen Tätigkeit zum Stillstand gebracht. Stockungen in einem glatten Verlauf. Vielfältigste zeitliche Abhängigkeiten müssen aufeinander abgestimmt werden und selbst wenn der Fahrplan zuverlässig ist, das Verkehrssystem diktiert den Ablauf, die Haltestelle wird zum Wartehäuschen. Im Warten wird sich leicht auf das Verstreichen der Zeit gerichtet, was dann eher als Störung und Widerstand erfahren wird, es soll endlich weitergehen. Es kann sich aber auch auf die eintretende Ruhe besonnen werden und das Warten in eine erholsame Pause verwandelt werden, womit wieder selber das Regime übernommen werden könnte.
Selbstermächtigung ?






















