In der Zeit von Februar bis September 2017 entstanden diese Bilder von Industrieanlagen zwischen Ludwigshafen und Hamburg und den damit verbundenen Infrastrukturen. Die Nachtaufnahmen präsentieren eine Farbigkeit, die tagsüber nicht sichtbar wird, und entheben so die am Tage eher grau in grau erscheinenden Motive ihrer nur beiläufigen Betrachtung.
Industrieanlagen und die damit verbundenen Infrastrukturen symbolisieren in ihrer sachlichen, funktionalen Struktur eine scheinbar logische Beherrschbarkeit von Welt. Sie zeugen von einer langen Geschichte, die mit der Aufforderung „Macht euch die Erde untertan!“ begonnen hatte. In ihren gigantischen Ausmaßen und ihren überkomplexen Zusammenhängen und Wechselwirkungen mit der Welt, die man heute noch nicht einmal andeutungsweise angemessen rational nachvollziehen kann, wird so die „logische Beherrschbarkeit“ als Fortschrittsglaube zum Mythos und wirft ein interessantes Schlaglicht auf die Frage: Sind wir wirklich in der „Aufklärung“ angekommen?
Die Frage, ob es eine gute Idee war, „komische Leute“, die über den Entwicklungsstand eines egozentrischen Weltbildes noch nicht wirksam hinausgekommen sind, sich die Erde untertan machen zu lassen, kann ein gewisses Unbehagen erzeugen.

















































