Diese Bilder von Volksfesten (Kirmes und Weihnachtsmarkt) entstanden in der Zeit von 2016 bis 2019.
Neben den verführerischen Gerüchen von herzhaft bis zuckersüß, eingebettet in vielstimmige Klangwelten vom zarten Glöckchen bis zur marktschreierischen Aufdringlichkeit, sind die von grell bis heimelig reichenden Farb- und Lichträume die eindringlichsten Merkmale dieser außergewöhnlichen und bisweilen magischen Orte. Zwischen demonstrativer Sentimentalität und dem Nervenkitzel sensationeller Fahrgeschäfte wird eine ganze Welt erfahrbar. Diese heile, bunte Welt mit ihren kleinen Vergnüglichkeiten und aufregenden, aber harmlosen Attraktionen, dieses süße, kleine Glück kann als Allegorie der Glücks- und Sinnsuche verstanden werden und wird dadurch zum Spiegel gesellschaftlicher Sehnsüchte.
In einer paradoxen Verkehrung wird ein deutlich spürbarer Mangel des modernen Lebens greifbar und an diesem Sehnsuchtsort einer rituellen und spielerischen, aber letztlich vielleicht illusionären Behebung zugeführt.

















