Die hier gezeigten Bilder entstanden zwischen März und September 2020. Es sind Bilder aus dem Inneren von „Supermärkten“ und „Einkaufszentren“. Die Bilder entfalten sich in Warenbereichen, die auf ihren Gebrauchswert reduziert sind oder mit besonderer Exklusivität ausgestattet werden.
Innerhalb der Warenbereiche, die auf ihren Gebrauchswert reduziert sind und so nicht in besonderer Weise inszeniert werden müssen, wird man optimiert in den Verwertungsprozess integriert. Über definierte und optimierte Laufwege, psychologisch analysierte Produktaufstellungen, auf Selbstbedienung ausgelegte Übereignungsvorgänge und eine sachliche und kostengünstige Architektur wird man in diesen Mehrwertproduktionshallen Mitarbeiter der eigenen Ausbeutung. Und inzwischen kassiert man auch noch selber. Die groteske Vielfalt des Warenangebotes, die minimale Variation des Gleichen provozieren Entscheidungen, die es erforderlich machen, sich zu den Produkten zu positionieren, respektive sich durch die Produkte positionieren zu lassen, und erzeugen darüber hinaus eine Imagination der freien Wahl. Waren, die eher Residuen der individuellen Selbstdarstellung präsentieren, benötigen offensichtlich eine besondere Inszenierung, so dass eine Jeans, eigentlich eine banale Arbeitshose, in einer Vitrine ausgestellt mit besonderer Exklusivität ausgestattet werden kann.
Rote oder blaue Pille ?























